1. Tickets online bestellen
Nach Den Bosch (’s-Hertogenbosch)
fahren und dort spontan die Ausstellung besuchen ... besser nicht. Denn am
Wochenende hat man in der Regel keine Chance, noch eine Karte zu ergattern. Uitverkocht – ausverkauft – informiert
ein Schild am Noordbrabants Museum die Kunstfreunde, die sich auf dem
Museumsvorplatz einfinden. Daher lautet die Devise: Tickets für die Ausstellung
„Hieronymus Bosch - Visionen eines Genies“ auf jeden Fall vorher online
bestellen. Beim Buchungsvorgang wählt man außerdem ein sog. time slot von einer Stunde, also einen
Zeitraum, der für den Museumsbesuch vorgesehen ist und den man selber wählen
kann (sofern am gewünschten Tag überhaupt noch ein time slot verfügbar ist). Hier geht’s zum Ticketservice des Noordbrabants Museums. Ein Ticket kostet 22 Euro für Erwachsene.
2. Eine Audiotour buchen
Es ist immer schön, wenn man zu den einzelnen Werken
Informationen erhält. Zwar liegt am Eingang zu den Ausstellungsräumen im
Noordbrabants Museum eine Info-Broschüre auch in Deutsch aus, doch in den Sälen
ist es sehr dunkel. Das Lesen fällt schwer bzw. ist unmöglich. Besser ist es,
sich online oder im Eingangsbereich für 3 € eine Audio-Tour (auch in Deutsch)
zu holen. Mit einem Kästchen um den Hals und Kopfhörern auf den Ohren erfährt
man mehr über die Werke von Hieronymus Bosch.
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Visionen des Jenseits, gemalt um 1505 bis 1515.Von links: Irdisches Paradies, Himmelfahrt, Fall der Verdammten und Hölle, Foto Rik Klein Gotink |
3. In der St. Jan Tiefgarage parken
Diese
sehr große und gut zugängliche Tiefgarage scheint eigens für das Jubiläumsjahr
Bosch 500 errichtet worden zu sein. Einfach die Adresse Hekellaan 25, ’s-Hertogenbosch,
ins Navi eingeben und schon kommt man bequem zur parkeergarage. Die Parkkosten betragen 2,20 € per Stunde. Von der
Garage aus geht es über eine Brücke und den Stadtgraben zum großen Platz vor
der beeindruckenden St. Jan-Kathedrale (Besuch ist gratis und sehr
lohnenswert!). Um zum Noordbrabants Museum und zur Hieronymus Bosch-Ausstellung
zu gelangen, hält man sich zu Beginn des Platzes links und kommt durch die
Straße namens Parade und durch die Lange Putstraat direkt zum Noordbrabants Museum in der Verwersstraat 41 (weniger als 10
Gehminuten von der Parkgarage aus).
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Sint Jan Kathedrale, Den Bosch, Foto: Ulrike Grafberger |
4. Jacken und große
Taschen vermeiden
Zwar gibt es eine Garderobe (gratis) am Eingang des Museums, in
der man Jacken und Taschen lassen kann, doch dafür muss man ein paar Minuten in
der Schlange stehen. Wer nichts abzugeben hat (Tasche muss kleiner als A4
sein), der kann an der Garderoben-Schlange vorbei und sich in die folgende
Schlange einreihen ;-) Womit wir beim nächsten Punkt wären ...
5. Geduld mitbringen
Schon vor der Eröffnung der Hieronymus Bosch-Ausstellung waren
90.000 Online-Tickets verkauft. Man ist also nicht der einzige Bosch-Fan. Zwar
gibt es die bereits erwähnten time slots,
also die vorab gebuchten Zeiträume für den Museumsbesuch, dennoch steht man in
der Schlange. Bei der Ticketkontrolle vor dem Museum ging es – zumindest bei unserem
Besuch – relativ schnell.
Die zweite Schlange an der Garderobe war schon etwas
nerviger (wie gesagt: Mit entsprechender Planung lässt sich diese Schlange
vermeiden), doch an der nächste Wartereihe kommt man nicht vorbei. Dann wird
nämlich noch einmal das Ticket überprüft, ob man für das richtige time slot ansteht. (Übrigens ist es
nicht dramatisch, wenn man das time slot gegen
Ende hin überschreitet. Wir waren insgesamt zwei Stunden in der Ausstellung).
Auch in den Ausstellungsräumen selbst braucht man gute Nerven. Die wunderbaren
kleinen Monster und Teufelchen sind so detailliert, aber auch so klein, dass
man sie am besten sieht, wenn man direkt vor dem Bild steht. Da alle anderen
Museumsbesucher den gleichen Wunsch haben, lautet die Devise: geduldig warten,
bis man selbst an der Reihe ist. Somit ist die Hieronymus Bosch-Ausstellung für
kleine Kinder weniger geeignet (es sei denn, man hat ein Prachtexemplar mit
viel Durchhaltevermögen und niedrigem Quengelfaktor).
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Der Heuwagen aus dem Madrider Prado, Hieronymus Bosch Foto Evert Elzinga |
6. Die Stadt ansehen
Den Bosch ist eine sehr schöne, historische Stadt
mit etwas weniger als 150.000 Einwohnern, die von der sehenswerten St.-Johannes-Kathedrale (Sint-Janskathedraal)
überragt wird. Sie wurde zwischen 1380 und 1520 im Stil der Brabanter Gotik
errichtet (Eintritt frei) und ist für ihre wunderschönen Buntglasfenster und
die 96 Steinskulpturen auf den Dachgauben sowie an den Säulen im Kircheninneren bekannt. Weiterhin steht
am dreieckigen Marktplatz von Den Bosch das älteste Backsteingebäude der
Niederlande De Moriaan (heute ist hier die Tourismusinformation VVV ansässig),
das alte Rathaus sowie das grüne Haus namens De kleine Winst, in dem Hieronymus Bosch seine
Kindheit verbrachte. Weiterhin ist im Frühling eine Bootsfahrt auf der
Binnendieze ein Erlebnis. Und nicht zu vergessen: Wer in Den Bosch ist, sollte
die süße Köstlichkeit Bossche Bollen probieren: ein mit Sahne gefülltes und mit
Schokolade überzogenes Gebäck. Zo lekker!
7. Nach den freundlichen gastheren & gastvrouwen Ausschau
halten
Wie geht’s zum Noordbrabants Museum? Wo
wohnte Hieronymus
Bosch? Und wie finde ich zurück zum Parkhaus? Die netten Gastfrauen und -herren,
die an strategisch wichtigen Punkten im Zentrum von Den Bosch stehen, helfen
einem gerne weiter – in allen möglichen Sprachen. Außerdem verteilen sie
Stadtpläne und eine Info-Broschüre mit dem Programm des Festjahres Bosch 500.
Viel Spaß in der
Ausstellung „Hieronymus Bosch -
Visionen eines Genies“ und in der schönen Nordbrabanter Stadt Den Bosch!
Danke für die hilfreichen Informationen! Genau das habe ich gesucht.
AntwortenLöschenDas freut mich!
LöschenDarf man in der Ausstellung fotografieren?
LöschenLeider nicht.
LöschenLaut Ausstellungs-"FAQ" bezieht sich der Time Slot nur auf den Eintritt und nicht auf die Dauer des Besuchs. Man muss zum Time Slot da sein zum Eintritt und darf dann solange, wie man an dem Tag will, in der Ausstellung bleiben.
AntwortenLöschenIn der FAQ wird auch geschrieben, dass man sich ca. 1h 15min Zeit nehmen sollte.
Sehr guter Hinweis - Danke!
LöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenIch war in den letzten drei Wochen immer mal auf der Seite des Museums. Nie war ein time slot verfügbar. Erst hieß es noch, man bemühe sich um weitere Öffnungszeiten. Das hat man aber offensichtlich aufgegeben. Jetzt steht nur noch da, es sei kein time slot mehr verfügbar. Also ausverkauft bis zum Ende der Ausstellung. Oder gibt es einen Trick, den ich noch nicht begriffen habe?
AntwortenLöschenSiehe Antwort unten - auch dir noch viel Erfolg mit den Tickets!
LöschenSeit Woche enden meine Buchungsversuche dort, wo es heißt, es sein kein time slot verfügbar. Gibt es einen Trick, den ich nicht begreife?
AntwortenLöschenHeute kam ein Pressebericht vom Niederländischen Tourismusverband mit folgender Meldung:
LöschenAufgrund des enormen Andrangs auf die Ausstellung „Hieronymus Bosch – Visionen eines Genies“ verkündet das Noordbrabants Museum in s’Hertogenbosch diese Woche zum zweiten Mal eine Erweiterung des Ticketkontingents. Die Öffnungszeiten werden ab sofort täglich bis 23 Uhr verlängert!
Ich hoffe, es klappt mit den Tickets!
Gruß, Ulrike
War mittlerweile jemand erfolgreich? Bin leider immer noch ohne Ticket...
LöschenHabe gerade noch einmal im Museum angerufen: Leider komplett ausverkauft. Tut mir leid.
LöschenLeider ist der deutschsprachige Katalog (Stand 25.4.16) in der Ausstellung ausverkauft!
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