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Montag, 29. Februar 2016

7 Tipps für den Besuch der Ausstellung "Hieronymus Bosch - Visionen eines Genies"

1. Tickets online bestellen


Nach Den Bosch (’s-Hertogenbosch) fahren und dort spontan die Ausstellung besuchen ... besser nicht. Denn am Wochenende hat man in der Regel keine Chance, noch eine Karte zu ergattern. Uitverkocht – ausverkauft – informiert ein Schild am Noordbrabants Museum die Kunstfreunde, die sich auf dem Museumsvorplatz einfinden. Daher lautet die Devise: Tickets für die Ausstellung „Hieronymus Bosch - Visionen eines Genies“ auf jeden Fall vorher online bestellen. Beim Buchungsvorgang wählt man außerdem ein sog. time slot von einer Stunde, also einen Zeitraum, der für den Museumsbesuch vorgesehen ist und den man selber wählen kann (sofern am gewünschten Tag überhaupt noch ein time slot verfügbar ist). Hier geht’s zum Ticketservice des Noordbrabants Museums. Ein Ticket kostet 22 Euro für Erwachsene.



2. Eine Audiotour buchen


Es ist immer schön, wenn man zu den einzelnen Werken Informationen erhält. Zwar liegt am Eingang zu den Ausstellungsräumen im Noordbrabants Museum eine Info-Broschüre auch in Deutsch aus, doch in den Sälen ist es sehr dunkel. Das Lesen fällt schwer bzw. ist unmöglich. Besser ist es, sich online oder im Eingangsbereich für 3 € eine Audio-Tour (auch in Deutsch) zu holen. Mit einem Kästchen um den Hals und Kopfhörern auf den Ohren erfährt man mehr über die Werke von Hieronymus Bosch.

Visionen des Jenseits, gemalt um 1505 bis 1515.Von links: Irdisches Paradies, Himmelfahrt, Fall der Verdammten und Hölle, Foto Rik Klein Gotink

3. In der St. Jan Tiefgarage parken


Diese sehr große und gut zugängliche Tiefgarage scheint eigens für das Jubiläumsjahr Bosch 500 errichtet worden zu sein. Einfach die Adresse Hekellaan 25, ’s-Hertogenbosch, ins Navi eingeben und schon kommt man bequem zur parkeergarage. Die Parkkosten betragen 2,20 € per Stunde. Von der Garage aus geht es über eine Brücke und den Stadtgraben zum großen Platz vor der beeindruckenden St. Jan-Kathedrale (Besuch ist gratis und sehr lohnenswert!). Um zum Noordbrabants Museum und zur Hieronymus Bosch-Ausstellung zu gelangen, hält man sich zu Beginn des Platzes links und kommt durch die Straße namens Parade und durch die Lange Putstraat direkt zum Noordbrabants Museum in der Verwersstraat 41 (weniger als 10 Gehminuten von der Parkgarage aus).

Sint Jan Kathedrale, Den Bosch, Foto: Ulrike Grafberger

 4. Jacken und große Taschen vermeiden


Zwar gibt es eine Garderobe (gratis) am Eingang des Museums, in der man Jacken und Taschen lassen kann, doch dafür muss man ein paar Minuten in der Schlange stehen. Wer nichts abzugeben hat (Tasche muss kleiner als A4 sein), der kann an der Garderoben-Schlange vorbei und sich in die folgende Schlange einreihen ;-) Womit wir beim nächsten Punkt wären ...

5. Geduld mitbringen


Schon vor der Eröffnung der Hieronymus Bosch-Ausstellung waren 90.000 Online-Tickets verkauft. Man ist also nicht der einzige Bosch-Fan. Zwar gibt es die bereits erwähnten time slots, also die vorab gebuchten Zeiträume für den Museumsbesuch, dennoch steht man in der Schlange. Bei der Ticketkontrolle vor dem Museum ging es – zumindest bei unserem Besuch – relativ schnell. 


Die zweite Schlange an der Garderobe war schon etwas nerviger (wie gesagt: Mit entsprechender Planung lässt sich diese Schlange vermeiden), doch an der nächste Wartereihe kommt man nicht vorbei. Dann wird nämlich noch einmal das Ticket überprüft, ob man für das richtige time slot ansteht. (Übrigens ist es nicht dramatisch, wenn man das time slot gegen Ende hin überschreitet. Wir waren insgesamt zwei Stunden in der Ausstellung). Auch in den Ausstellungsräumen selbst braucht man gute Nerven. Die wunderbaren kleinen Monster und Teufelchen sind so detailliert, aber auch so klein, dass man sie am besten sieht, wenn man direkt vor dem Bild steht. Da alle anderen Museumsbesucher den gleichen Wunsch haben, lautet die Devise: geduldig warten, bis man selbst an der Reihe ist. Somit ist die Hieronymus Bosch-Ausstellung für kleine Kinder weniger geeignet (es sei denn, man hat ein Prachtexemplar mit viel Durchhaltevermögen und niedrigem Quengelfaktor).

Der Heuwagen aus dem Madrider Prado, Hieronymus Bosch Foto Evert Elzinga 


6. Die Stadt ansehen


Den Bosch ist eine sehr schöne, historische Stadt mit etwas weniger als 150.000 Einwohnern, die von der sehenswerten St.-Johannes-Kathedrale (Sint-Janskathedraal) überragt wird. Sie wurde zwischen 1380 und 1520 im Stil der Brabanter Gotik errichtet (Eintritt frei) und ist für ihre wunderschönen Buntglasfenster und die 96 Steinskulpturen auf den Dachgauben sowie an den Säulen im Kircheninneren bekannt. Weiterhin steht am dreieckigen Marktplatz von Den Bosch das älteste Backsteingebäude der Niederlande De Moriaan (heute ist hier die Tourismusinformation VVV ansässig), das alte Rathaus sowie das grüne Haus namens De kleine Winst, in dem Hieronymus Bosch seine Kindheit verbrachte. Weiterhin ist im Frühling eine Bootsfahrt auf der Binnendieze ein Erlebnis. Und nicht zu vergessen: Wer in Den Bosch ist, sollte die süße Köstlichkeit Bossche Bollen probieren: ein mit Sahne gefülltes und mit Schokolade überzogenes Gebäck. Zo lekker!


 7. Nach den freundlichen gastheren & gastvrouwen Ausschau halten


Wie geht’s zum Noordbrabants Museum? Wo wohnte Hieronymus Bosch? Und wie finde ich zurück zum Parkhaus? Die netten Gastfrauen und -herren, die an strategisch wichtigen Punkten im Zentrum von Den Bosch stehen, helfen einem gerne weiter – in allen möglichen Sprachen. Außerdem verteilen sie Stadtpläne und eine Info-Broschüre mit dem Programm des Festjahres Bosch 500.



Viel Spaß in der Ausstellung Hieronymus Bosch - Visionen eines Genies“ und in der schönen Nordbrabanter Stadt Den Bosch!