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Sonntag, 2. November 2014

Markthal Rotterdam

Kunterbunt, verlockend und erlebnisreich - in der Markthal Rotterdam kann man sich zwar nicht sattsehen, aber auf jeden Fall sattessen.



Überdacht shoppen und essen gehen 


Hinter den Fenstern über der Markthal liegen 126 Appartements und 24 Penthouses, die teilweise noch zum Kauf stehen.


Die Markthal Rotterdam liegt am Bahnhof Blaak, direkt bei den berühmten Kubusbauten und dem Hochhaus namens "Bleistift" (potlood).



Rund 100 Marktstände bieten tagfrisches Obst, Gemüse, Wurst, Backwaren, Blumen, Fisch und Käse an.


Auf Terrassen über den Marktständen befinden sich Restaurants und Bistros.



 Das duftet: frische Sirupwaffeln (stroopwafels) ...


  
... und hausgemachte Kekse.


Wer sagt, dass Ananas immer liegen oder stehen müssen? 


Ketchupflaschenkronleuchter


Und Spaß an der Arbeit scheint man (noch) zu haben.



Lilafarbener Rosenkohl aus Holland 


Frische Smoothies, unter anderem aus Gurken 


Französische Würste ...


... und exotische Früchte


Das 11.000 qm große Deckengemälde namens Horn of Plenty (Füllhorn) stammt von Arno Coenen en Iris Roskam. 


Blick auf die berühmten Kubusbauten, in denen man auch übernachten kann.


Darf in Holland natürlich nicht fehlen: Käse.


Schön: In der Markthal erkennt man noch, welche Gemüsesorten derzeit geerntet werden. Die Kürbisse stammen aus der Gegend rund um Rotterdam.


Vegetarier, Veganer, Leute mit Glutenallergie: In der Markthal Rotterdam kommt niemand zu kurz.



Öffnungszeiten: Die Markthal Rotterdam ist vom Montag bis Samstag von 10.00-20.00 Uhr geöffnet (am Freitag bis 21.00 Uhr) und am Sonntag von 12.00-18.00 Uhr. Unter der Markthal befinden sich 1.200 Parkplätze, man kommt aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Zug, Metro, Bus) zur Markthal (Bahnhof Blaak).

Donnerstag, 7. Februar 2013

Käse, Kirche, Kerzen


Wenn man in Holland ist, dann sieht man in Sachen Käse hauptsächlich ... Gouda. Jungen Gouda (jong), mittelalten (belegen) und alten Gouda (oud). Mit allen möglichen Zwischenstufen. Geht man in einen Käseladen, dann türmen sich die Goudaräder bis unter die Decke.


Doch wer weiß schon, dass der Käse aus einer wunderschönen, südholländischen Stadt kommt? Was mir bei einem Gouda-Besuch aufgefallen ist: Es ist eine kleine, beschauliche Stadt mit alten Häusern, idyllischen Grachten und einem sehenswerten Marktplatz mit einem fantastischen gotischen Rathaus. Irgendwie hat Gouda alles, was Holland so liebenswert macht.


Alles dreht sich um den Käse

Im Juli und August findet jeden Donnerstagmorgen zwischen 10 und 12.30 Uhr in Gouda der Käsemarkt statt. Der Käse wird zwar nicht in Gouda hergestellt, aber dort gehandelt. Und zwar genaugenommen auf dem Marktplatz. Dann werden die riesigen Käseleiber mit Käsetragen zum Wiegen gebracht. Wer mehr über den Gouda-Käse wissen möchte, der sollte das Museum De Goudse Waag (gegenüber vom Rathaus) besuchen. Dort erfährt man alles über die Herstellung von Gouda-Käse und kann sich natürlich auch mit ebendiesem eindecken.


Zudem werden während des Käsemarktes auch die anderen Handwerkskünste der Region vorgestellt: Töpferei, Holzschuhproduktion sowie die Herstellung von Pfeifen und unwiderstehlichen Waffeln.

Gouda im Kerzenschein

Jedes Jahr Mitte Dezember wird Gouda von einem einzigartigen Brauch verzaubert: Während des Kerzenabends erstrahlt die Innenstadt von Gouda im Kerzenlicht. Dann leuchten allein in den Fenstern des gotischen Rathauses rund 1.500 Kerzen. Überall in den Straßen wird gesungen und in den Kirchen werden Konzerte bei Kerzenlicht gegeben. Übrigens: All die Tausenden von Kerzen stammen von einem einzigen Sponsor, einem Kerzenhersteller aus Gouda.


Kirche mit gläsernen Pracht

Die Sint Janskirche ist mit 123 Metern die längste Kirche der Niederlande und beeindruckt durch wunderschöne Bleiglasfenster. Zugegeben: Wir konnte uns nicht sattsehen. Jesus im Tempel, Johannes im Gefängnis und selbst die Befreiung von Leiden – die Geschichten, die auf den Fenstern abgebildet sind, stammen aus der Bibel und der niederländischen Geschichte.


Es muss aber nicht unbedingt Käsemarkt oder Kerzenabend sein – ein Besuch von Gouda ist immer schön. Einfach durch die Gassen und Grachten schlendern, einen Kaffee oder ein Bier auf dem Rathausplatz trinken, dazu ein paar Gouda-Käsewürfel essen - und das Holland-Feeling ist perfekt!


Weitere Fotos von Gouda gibt es auf meiner Website Scheveningen-Strand.de




Donnerstag, 16. August 2012

Käse-Solidarität

Diese kleine Geschichte habe ich heute in der Tageszeitung NRC Next gelesen. Und weil sie so nett ist, möchte ich sie euch nicht vorenthalten: Vergangene Woche trafen auf dem Landgut Heerlijkheid Marienwaerdt im niederländischen Ort Beesd rund 14.000 Kilo Parmesankäse ein. Haben die Holländer nicht ihren eigenen Käse, könnte man sich fragen.



Das haben sie, mit Sicherheit. Die Holländer besitzen jedoch auch ein großes Herz und einen Hang zur guten Tat. Und genau das war der Grund, warum Hunderte von italienischen Käselaibern Asyl im niederländischen Gelderland fanden. Der Parmesan fiel dem Erdbeben im Mai 2012 zum Opfer, das in der Region Parma 25 Menschenleben kostete und 14.000 Menschen obdachlos machte. Auch der dort reifende Parmesankäse blieb nicht unversehrt und so wurden Tausende und Abertausende Käselaiber beschädigt. Weil jedoch ein Parmesankäse mit kleinen Schönheitsfehler nicht mehr gut zu verkaufen ist, erbarmten sich die Niederländer Raymond Janssen und Samuel Sanders, holten einen Teil des Parmesans nach Holland und retteten somit einige italienische Käsebauern vor dem finanziellen Ruin. Verkauft wird der Käse nun während einer Messe auf dem Landgut Heerlijkheid Marienwaerdt, die vom 15. bis 19. August stattfindet. Ein halbes Kilo Solidaritätskäse kostet 15 Euro. Viel Erfolg!





Quelle: NRC Next vom 16. August, niederländischer Artikel von Carola Houtekamer