Der Bollenstreek
In der Gegend rund um Noordwijk, Lisse und
Haarlem sieht man im Frühling – so weit das Auge reicht - bunte Tulpenteppiche.
Sie sind Teil des sogenannten bollenstreeks, des holländischen Tulpen-anbaugebietes,
das sich vor allem in Küstennähe von Den Helder im Norden über Alkmaar bis fast
vor die Stadttore Den Haags erstreckt. Der bollenstreek
ist das größte Tulpen-Anbaugebiet der Welt und deckt 80 Prozent des weltweiten
Bedarfs an Tulpenzwiebeln.
Hier kann man im Frühling die kleinen
Landstraßen abfahren und sich an den Tausenden Tulpen erfreuen. Vor allem rund
um Lisse, Noordwijk, Noordwijkerhout, Sassenheim, Hillegom und Voorhout stehen
die Felder in Blüte. Tipps: Zwartelaan, Essenlaan und Loosterweg-Zuid in
Lisse; Veenenburgerlaan, Zuider Leidsevaart und Derde Loosterweg in Hillgegom; Herenweg
und Westeinde in Noordwijkerhout.
Blumenparadies Keukenhof
Größter Anziehungspunkt im Frühling ist der
Keukenhof, der vor allem fotobewaffnete Japaner und Chinesen anlockt, die
busseweise angekarrt werden. Während der nur achtwöchigen Öffnungszeit (Mitte
März bis Mitte Mai) besuchen rund 800.000 Menschen das Tulpenparadies, in dem
rund 7 Millionen Tulpen, Hyazinthen und Narzissen blühen. Angeblich soll der
Keukenhof der am häufigsten fotografierte Ort der Welt sein.
Fotos oben: Keukenhof |
Tulpenfestival in Amsterdam
In Amsterdam wird im April das Tulpenfestival
gefeiert. Dann zieren 500.000 Tulpen in 400 Sorten an 60 Standorten die Stadt.
Zu den Standorten zählen der Museumplein, das Fotomuseum Eye, der Dam und der
Rembrandtplein. Die Tulpen stehen in großen Blumentöpfen oder Blumenrabatten
auf den Plätzen und sind eine wahre Augenweide. Mehr Infos über Amsterdam
findet ihr in meinem Amsterdam-Blog.
Die Geschichte der Tulpe in Holland
Eigentlich stammt die Tulpe gar nicht aus
Holland, sondern aus Zentralasien. Von dort gelangte sie im 16. Jahrhundert
über den Hof des osmanischen Sultans in Istanbul weiter nach Deutschland und
dann nach Holland, genauer gesagt nach Leiden. Dort pflanzte sie der
Botaniker Carolus Clusius im Leidener Universitätsgarten an. Bald war die Tulpe
in Holland so beliebt, dass es Mitte des 16. Jahrhunderts zu einer wahren
Tulpenmanie kam. Tulpen waren so begehrt, dass man einen Sack Tulpenzwiebeln
gegen mehrere Häuser eintauschen konnte. Den Rekord stellte eine Tulpenzwiebel
namens Semper Augustus auf. Für eine
einzige Tulpenzwiebel dieser Sorte war man bereit, den Preis eines Grachtenhauses
zu bezahlen.
Weitere Infos über das Tulpenland Holland in
meinem neuen Buch Holland für die Hosentasche.
Schöne Kollagen ;-) und natürlich schöne Bilder
AntwortenLöschenDanke! Ein gutes Tool, oder?
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